Lyrikatelier Kerstin Fischer

 






Herbstspitzen


Der Garten trägt schon Herbstspitzen.

Ockerempfängnis für metallische Winter.

Ich schicke mein Werden entlang des Stroms,

aufgrund der Seide im Wind.

Unter meinen Schritten lösen sich die Sommernähte der Erde.

In Island flieht eine Ratte die Gesänge der Elfen. 

Mein Erinnern an dich wie rote Korallen 






Wunden wunderbar



Das Sonnenlicht zerbricht deinen Schatten. 

Der Adler über dem Maisfeld. 

Die reife Ernte eines schweren Orgelspiels. 

Das Gelächter des Mais

an meinem Weg aus deinen Ästen

in Regenbogenglut.

Deine warme Hand in der Zeit 

des Genesens meiner Spekulation. 

Weiße, schöne Traube im Spinnennetz.

Herbsttau der Diamant    






Heiße Verwesung. Herbst



Raben streichen über die braune Haut des Ackers. 

Die Wasseradern in meinen Händen schon Winter. 

Sie schreien Wörter in das kommende Eis. 

Dein zärtliches, bleiches Gesicht im Fallen der Blätter.

Ich gehe am Sonnenkreis um die letzten Schwalben.

Ein junger Tod taucht in meine Teiche. 

Ich gehe am Sonnenkreis, 

der meine Spuren mit den Ästen der Kirsche verbrennt, 

bis kalter Boden bleibt von mir.     







 




 




      
















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